|
Meine Gleitschirm-Ausrüstung
Neben dem Gleitschirm selbst, braucht man noch eine ganze Reihe anderer
Ausrüsungsgegenstände. Fangen wir einfach mit dem wichtigsten an …
Schuhe
Jawohl, Schuhe. Die häufigsten Verletzungen im Gleitschirmsport
sind Bänderdehnungen und -Risse im Knöchelbereich, sowie
Verletzungen der Sprunggelenke. Normale Bergschuhe sind einfach nicht hoch genug,
um den Knöchel ausreichend zu schützen. Deshalb habe ich mir ein paar
spezielle Fliegerschuhe zugelegt. Es gibt nur wenige verschiedenen sinnvolle Schuhe
zur Auswahl. Ich habe quasi den Standard gewählt und ein paar Hanwag Superfly GTX gekauft.
Die passen mir gut, sind sehr bequem und absolut stabil.
Selbstverständlich hat Andreas die gängigen
Größen an Lager und kann andere kurzfristig besorgen.
|
|
Helm
Ein Helm ist nicht nur Vorschrift, sondern auch sinnvoller Schutz.
Ich habe eine ganze Weile lang überlegt, ob ich mir vielleicht
einen ganz leichten Halbschalenhelm kaufen soll, wie z.B. einen Icaro Iguana.
Letztenendes habe ich mich aber für die vernünftigere Variante entschieden
und doch einen Integralhelm genommen. Auch hier habe ich den "Quasi-Standard" genommen.
Der Charly Insider ist bequemt, leicht und preiswert. Nach einer Weile habe ich mir dann
noch ein Helmsprechset eingebaut, da ich doch recht häufig mit Funk unterwegs bin.
|
|
Gurtzeug
Das richtige Gurtzeug zu finden ist gar nicht so einfach. Man kann es nicht einfach nach "Eigenschaften"
aussuchen und kaufen. Klar gibt es Kriterien, die man versuchen
kann zu berücksichtigen, aber zuletzt zählt am meisten das "Popometer" …
Im Shop der Flugschule konnte ich außer den Gurtzeugen,
die ich in den Kursen testen konnte, noch eine ganze Reihe anderer Gurtzeuge ausprobieren. Meine Wahl
fiel dann auf das Supair Evo XC. Da drin sitze ich perfekt, ich komme prima rein/raus und es hat
einen ziemlich genialen Bottom-Container für das Rettungsgerät. Außerdem ist es
einigermaßen leicht und hat einen 17 cm "fetten" Schaumprotektor.
|
|
Vario
Ein Vario braucht man relativ schnell nach der Ausbildung. Leider sind wir Menschen ja nicht mit der
Fähigkeit ausgestattet, Aufwinde zu fühlen. Man spürt nur den Einstieg und den Ausstieg.
Kontinuierliches Steigen oder Sinken spüren wir nicht. Das Vario verleiht uns diesen wichtigen
zusätzlichen Sinn.
Die Bandbreite der verfügbaren Geräte ist relativ groß. Sie reicht vom einfachen, kleinen
reinen Akustikvario, bis hin zu wahren Flug-Computern. Was man kauft, ist eine Frage des Geschmacks und
des Geldbeutels. Ich habe mir gleich eins mit GPS gekauft, aber ich bin ja auch ein Spinner.
Ich habe den Aircotec XC-Trainer Dual genommen. Der lag mir am meisten.
|
|
Funkgerät
Ein Funkgerät braucht man hauptsächlich, wenn man eine Schulung mitmacht, um sich
mit seinem Bodenpersonal unterhalten zu können oder wenn man mit Freunden zusammen fliegt.
Anfänglich verwendete ich ein Alan 456 R,
von denen ich vom Motorradfahren noch zwei Stück hatte. Es stellte sich aber gerade während
Schulungen als großes Hindernis heraus, dass das 456 R nur PMR beherrscht, nicht aber LPD.
Ich habe mich dann irgendwann dazu durchgerungen, mir doch zwei neue Funkgeräte zu kaufen.
Nach einer ziemlich umfangreichen Recherche entschied ich mich schließlich für das
Midland G7.
Das G7 ist ein sehr preiswertes Kombigerät, das sowohl PMR als auch LPD beherrscht.
Es hat noch einen "guten alten" Drehknopf zum Einschalten und für die Lautstärke.
Die Gefahr, dass es sich im Packsack (nur einen Knopfdruck) selbst einschaltet, besteht daher nicht.
Außerdem ist es total einfach zu bedienen. Ich kann immer wieder nur darüber lächeln,
wie schwierig es bei manchnen anderen Funken ist, deren Einstellungen zu ändern. Das G7 ist robust
und funktionierte bei mir bisher immer tadellos. Die Akkulaufzeit ist absolut OK. Wenn ich gezielt
über Nachteile nachdenke, dann fällt mir eigentlich die Größe ein. Da gibt es schon
kleinere Geräte, aber damit kann ich bei dem Preis wirklich sehr gut leben. Ich habe einen
Doppelpack mitsamt Ladeschale günstig bei pmr446.de gekauft.
|
|
Danke nochmal an Andy, dass er sich so viel Zeit für mich genommen hat, ich die ganzen Sachen
ausprobieren konnte. Danke auch für die kompetente Beratung und die Geduld.
Sonstiges
Das Rettungsgerät ist eine normale Rundkappe und wird natürlich von der Flugschule
fachmännisch im Gurtzeug verstaut und auf Kompatibilität geprüft.
Obwohl ich in der Flugschule mit Charly SIL (Safe In Lock) anstelle von Karabinern geflogen bin,
habe ich mich doch entschieden, an meinem eigenen Gurtzeug sogennate Pinlock-Karabiner zu verwenden.
Zum Einen, weil es das SIL-System nur an Charly-Gurtzeugen gibt, die mir nicht so perfekt passen,
zum anderen weil das SIL bei einer Wasserlandung signifikante Nachteile hat.
|
|
Handschuhe habe ich vom Motorradfahren verschiedene (Sommer/Winter), die ganz gut geeignet sind.
Schließlich ist der Zweck der Selbe: Schutz bei eventuellen Stürzen und vor Kälte.
Trotzdem habe ich mittlerweile ein paar Handschuhe speziell zum Fliegen gekauft.
Es sind Salewa Convert WS Mittens
und die sind im Sommer echt super prima. Für Frühjahr und Herbst sind sie aber zu dünn und wenn
man mal so richtig herzhaft über den Leinenschlössern "zwischen" die Leinen greifen will, ist ein Fäustling
auch ein wenig hinderlich. Für den B-Stall gibt's also bessere Alternativen …
Einen Flugoverall habe ich auch nach über 100 Flügen nicht. Ich benutze meine Funktionsklamotten,
die ich vom Bergwandern ohnehin habe. Als optimal betrachte ich dabei eine Zwiebel-Strategie aus Funktionswäsche.
Ein dünnes, ärmelloses Shirt, darüber dann noch ein dünnes Longshirt und da drüber
noch eine Softshell-Jacke. Da kann man sich beim Zusammenpacken, wo es oft sehr warm ist, schön entblättern
und friert in der Luft trotzdem nicht. Wenn's richtig saukalt ist, fliege ich meistens eh nicht, und wenn dann
tausche ich die oberen 2 Schichten eben gegen einen Fleece-Pulli und eine Skijacke.
|