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Testergebnisse zum Nova Rookie



Zusammenfassung des Tests in der Zeitschrift Gleitschirm
Konstruktion und Verarbeitung

Der Rookie (Größe M) hat nur 268 Meter Leinenlänge. Das sind rund 100 Meter weniger, als bei vergleichabern Schirmen bisher üblich waren. Dadurch verringert sich der aerodynamische Restwiderstand und die Leistung wird entsprechend besser. Durch eine spezielle Vernähnung der Leinen wird das Risiko vermindert, dass sich Leinen verhaken. Die Verarbeitung ist insgesamt sehr hochwertig.

Starten

Durch die wenigen Leinen ist das Sortieren sehr schnell erledigt. Das Aufziehverhalten ist vorbildlich. Die Kappe steigt auch bei Null- oder Rückenwind gut hoch und neigt nicht zum Überschießen. Auch bei stärkerem Wind ist der Schirm für wenig geübte Piloten einfach zu beherrschen. Dabei verzeiht er auch den einen oder anderen Fehler. Tendenzen zum seitlichen Ausbrechen während des Aufziehens sind nicht vorhanden.
Nova Rookie
Nova Rookie Fliegen

Der Rookie hat eine weiche Kappencharakteristik und eine hohe Eigendämpfung. Trotzdem hat er ein geschmeidiges Handling und ist spritziger als sein Vorgänger. Steuerweg und -Druck sind angenehm, wobei die Steuerkraft mit dem Weg progressiv zunimmt. Der Schirm ist weniger dynamisch als der Mamboo, aber dafür sind die Sicherheitsreserven wegen der Eigendäpfung größer.

In der Thermik dreht man mit etwas Gewichtsverlagerung und konstantem Leinenzug spielerisch auf. Die Leistung des Rookie liegt nur ganz knapp unter der des Mamboo und er gehört trotz seiner schulungstauglichkeit zu den leistungsstarken 1-2ern. Die maximale Geschwindigkeit liegt mit ca. 47 km/h recht niedrig. Der Rookie liegt dabei satt in der Luft, auch wenn die Kappe etwas in sich arbeitet. Bei (schwer zu provozierenden) seitlichen Klappern dreht der Schirm nur langsam weg, nickt leicht und öffnet schnell wieder. Tendenzen zum Negativdrehen (einseitiger Abriss) sind auch bei sehr starkem Steuerleinenzug nicht vorhanden.
Abstiegshilfen

Ohren anlegen ist effektiv. Die eingeklappten Ohren bleiben im Flug ruhig. Der Schirm kann durch Gewichtsverlagerung recht gut gesteuert werden. Beschleunigen ist auch unproblematisch. Das Öffnen erfolgt leicht verzögert selbstständig.
Beim B-Stall nickt die Kappe leicht zuück und vor, bevor sie sich stabilisiert. Bei unruhiger Luft will der Schirm leicht gieren. Die Sinkrate beträgt 6-7 m/s und der Schirm fährt bei zügiger Ausleitung sicher wieder an.
Das Verhalten in der Steilspirale ist vorbildlich. Die Sinkrate kann leicht kontrolliert werden und erreicht maximal 14 m/s. Bei Freigabe der Steuerleinen leitet der Rookie in wenigen Umdrehungen aus.

Resümee

Der Rookie ist in jeder Hinsicht besser als der Syntax. Er hat ein hohes Sicherheitspotenzial und jede Menge Leistung. Das Einsatzspektrum ist riesig, vom Einsteiger bis zum sicherheitsbewussten Streckenpiloten.

Bewertungen (max. 5 Punkte)    und   Eignung (max. 10 Punkte)

Verarbeitung / Material   +++++        Einsteiger   **********
Starten +++++        Gelegenheitspilot  **********
Fliegen +++++        Erfahrener Pilot   *********
Ohren anlegen +++++        Leistungspilot   **
B-Stall +++         Streckenflieger   **
Steilspirale +++++        

Eigene Ergänzungen

Nach mittlerweile rund 100 Flügen mit dem Rookie kann ich folgendes hinzu fügen:

* Starten ist ein Traum. Und zwar in allen Lebenslagen

* Thermikfliegen ist super, aber der Schirm stellt sich teilweise beim Einfliegen in die Thermik recht stark auf.

* Leicht angebremst oder im Trim gleitet der Schirm sehr gut. Gibt man Gas, leidet der Gleitwinkel aber stark und der Schirm ist trotzdem noch recht langsam. Hier würde ich mir mehr Speed wünschen.

* Wegen des Langen Steuerweges wickle ich mittlerweile ein mal, wenn ich bei wenig Gegenwind lande. Das geht dann sehr viel besser. Aber Achtung: Gewickelt kann man ihn abreißen …

* Zum Einleiten des Full Stall muss man auch ein mal wickeln, sonst reißt die Strömung nicht ab. Im Stall schlägt die Kappe recht heftig um sich. Etwas Vorfüllen hilft.

* In der Steilspirale lässt sich der Schirm über die Außenbremse sehr fein kontrollieren und er lässt sich selbst dann noch prima mit den Bremsen ausleiten, wenn man das Gewicht innen lässt. Das ist zwar falsch, aber ich habe es trotzdem mal ausprobiert …